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Neuheit im Glas-Recycling – Wie Feinglas verfestigt wird

„Mit dieser Entwicklung haben wir einen neuen Meilenstein zur Erhöhung der Glasrecyclingquote gesetzt“ - Robert Kien, Technischer Leiter Glasrecycling, REMONDIS Recycling GmbH & Co. KG

Den niederländischen Tomatenerzeugern wurde viele Jahre lang nachgesagt, dass sie das Patent besitzen, um Wasser stichfest zu machen. Österreichischen und deutschen Spezialisten ist es nun gelungen, Glassand in eine feste Form zu bringen.

Seit mehr als drei Jahrzehnten versuchen Recycling- und Glasherstellungsspezialisten, industrielle Verfahren zum Verfestigen von feinen und feinsten Glaspartikeln aus dem Recycling zu entwickeln. Bislang ohne nennenswerten technischen und wirtschaftlichen Erfolg.

Die in der Glasrecycling-Industrie bei der Aufbereitung von Glasabfällen anfallenden Feinglasmengen konnten bisher – anders als der weit überwiegende Teil der Recyclingscherben – nicht oder nur sehr begrenzt in der Glasschmelze eingesetzt werden. Auch das Vermahlen dieser Glasmengen zu Glaspulver oder Glassand ist in Bezug auf den Wanneneinsatz eher als problematisch zu erachten. Grund dafür sind hochkomplexe physikalische und chemische Zusammenhänge bei der Glasherstellung. 

Nun endlich gibt es eine technische Lösung, die auch wirtschaftliche Vorteile verspricht

In rund dreijähriger Zusammenarbeit ist es Spezialisten von SAB, einem führenden Unternehmen im Bereich Sondermaschinenbau, und REMONDIS Recycling, dem europäischen Marktführer im Glasrecycling, gelungen, ein neues Verfahren zur Verfestigung von Glassand zu entwickeln. Das patentrechtlich geschützte Verfahren und richtungsweisende Design der aus dieser Zusammenarbeit entstandenen Verarbeitungsanlage ermöglicht es nun, den aus Feinglas im ersten Schritt erzeugten Glasssand zu festen Briketts weiter zu verarbeiten, die wiederum in Glashütten problemlos und sicher aufgeschmolzen und ohne Risiko der Behälterproduktion zugeführt werden können.

Der Einsatz des in diesem Prozess entstehenden Produktes REGlass führt zu einem geringeren Energiebedarf in der Glasproduktion und als Folge zu reduzierten CO2-Emissionen. Natürliche Rohstoffressourcen werden geschont, und das Produkt Glasverpackung wird damit auch unter Umweltgesichtspunkten noch attraktiver. Die vollautomatische Anlage kann direkt an der Glasrecycling-Anlage zum Einsatz kommen um zusätzliche Zwischentransporte zu vermeiden. Da REGlass in seiner Form und Konsistenz den konventionellen Recyclingscherben sehr ähnlich ist, entstehen keine zusätzlichen Anforderungen hinsichtlich Lagerung und Transport.

Der Name REGlass steht ab jetzt für einen weiteren Faktor zur Nachhaltigkeit von Glasverpackungen.

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